Deutsche Schüler schlecht wie nie - Reaktionen aus der Region zum Pisa-Debakel
Pisa-Desaster: Wüst sieht Handlungsbedarf schon in Kitas
Jugendliche in Deutschland erhalten in Mathematik, im Lesen und in Naturwissenschaften die niedrigsten Werte, die für Deutschland jemals im Rahmen von Pisa gemessen wurden. Wie reagieren Schulleiter aus Osthessen auf die Ergebnisse?
Berlin/Fulda - Die deutschen Schüler haben in der internationalen Leistungsstudie Pisa im Jahr 2022 so schlecht abgeschnitten wie noch nie zuvor. Sowohl im Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften handle es sich um die niedrigsten Werte, die für Deutschland jemals im Rahmen von Pisa gemessen wurden. Auch international sei die durchschnittliche Leistung drastisch gesunken, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Berlin mit.
Pisa-Studie: So reagieren Schulleiter auf das Schock-Ergebnis
Unsere Zeitung hat Schulleiter aus Osthessen dazu befragt, wo sie die Ursachen für die Ergebnisse sehen und welche Schritte für einen Aufwärtstrend unternommen werden müssten. Nachfolgend lesen Sie die Antworten:
Prof. Dr. Lothar Jordan, Direktor des Bildungsunternehmens Dr. Jordan in Fulda: Über das relativ schlechte Abschneiden der deutschen Schullandschaft waren alle Pädagogen und Bildungsbeteiligten durch die früheren Ergebnisse seit 2000 quasi abgehärtet, nun ist es aber noch schlimmer gekommen. Die Entwicklung der Kompetenzen unserer 15-jährigen Schüler in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften sind noch weiter gesunken als ohnehin erwartet wurde.
Eine große Aufgabe eines Managements ist die Beseitigung von Mängeln. Und genau hier müsste eine Kritik starten. Seit Jahrzehnten wissen wir, dass wir höchstens OECD-Niveau erreichen, jetzt sogar darunter. Und die Konsequenzen? Jedes Bundesland legt einzeln die (politischen) Rahmenbedingungen des Bildungswesens fest und sorgt damit für einen konservierten Status Quo.
Was also tun? Ziemlich einfach in der Beschreibung: Was machen die anderen Länder anders? Nach meiner Schätzung wird sich erst etwas ändern, wenn der Leidensdruck steigt und offen über Konsequenzen nachgedacht wird. Das gilt für unser Bildungs-System, für die Politik und für die Personen, die im leitenden Bildungsbereich tätig sind. Dass sich seit 2000 kaum etwas geändert hat, lässt mich einen Impuls formulieren, wie dieser Supergau umgangen werden könnte: Wir machen einfach nicht mehr mit.
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